Die 5 häufigsten Bootsschäden – und wie man sie vermeidet!

Boote sind ständig Wind, Wasser und Wetter ausgesetzt. Das führt zwangsläufig zu Verschleiß und potenziellen Schäden. Viele dieser Probleme lassen sich jedoch durch die richtige Pflege, frühzeitige Wartung und vorbeugende Maßnahmen vermeiden. In diesem Beitrag stellen wir die fünf häufigsten Bootsschäden vor und geben wertvolle Tipps, wie Sie Ihr Boot in einem optimalen Zustand halten können.
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Korrosion an Motor und Metallteilen

Salzwasser und Feuchtigkeit sind die größten Feinde von Metallteilen und Motoren. Korrosion kann sich schnell ausbreiten und zu schweren Schäden führen. Besonders betroffen sind Schrauben, Wellen und elektrische Kontakte. Durch die ständige Einwirkung von Wasser kann Rost entstehen, der nach und nach die Substanz des Metalls angreift und so zu ernsthaften Funktionsstörungen oder gar Totalausfällen führen kann. Um diesem Problem vorzubeugen, sollten alle metallischen Komponenten regelmäßig mit Süßwasser gespült werden, insbesondere nach Fahrten im Salzwasser. Ein Schutzspray gegen Korrosion hilft ebenfalls, die Oberflächen zu versiegeln und so die Langlebigkeit der Bauteile zu erhöhen.
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Osmose bei GFK-Booten

Osmose ist ein schleichender, aber gefährlicher Prozess, der vor allem GFK-Boote betrifft. Dabei dringt Wasser durch mikroskopisch kleine Poren in das Laminat des Bootsrumpfes ein und verursacht dort chemische Reaktionen, die zur Bildung von Blasen führen. Diese Blasen schwächen die Struktur des Rumpfes und können auf lange Sicht schwerwiegende Schäden verursachen. Um Osmose zu vermeiden, ist es ratsam, den Rumpf regelmäßig auf Blasenbildung zu kontrollieren und rechtzeitig eine Schutzbeschichtung aufzutragen. Sollte Osmose festgestellt werden, kann eine professionelle Sanierung notwendig sein, um die strukturelle Integrität des Bootes zu erhalten.
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Undichte Stellen und Wasser im Rumpf

Lecks und Feuchtigkeit im Rumpf können auf Dauer zu erheblichen Problemen führen. Besonders anfällig sind Dichtungen an Luken, Fenstern und Durchführungen. Auch kleinste Risse im Rumpf können mit der Zeit größer werden und das Boot schleichend mit Wasser füllen. Daher sollten Dichtungen regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft und gegebenenfalls erneuert werden. Kleine Risse lassen sich oft mit speziellen Dichtungsmitteln reparieren, während größere Schäden von einem Fachmann begutachtet werden sollten. Eine funktionierende Bilgepumpe ist ebenfalls essenziell, um eingedrungenes Wasser sofort abzuleiten.
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Elektrische Defekte und Batterieprobleme

Ein nicht funktionierendes elektrisches System kann nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich sein, insbesondere auf hoher See. Die Elektrik eines Bootes ist zahlreichen Belastungen ausgesetzt, darunter Feuchtigkeit, Salzwasser und Vibrationen. Korrodierte Kabel und defekte Steckverbindungen können plötzliche Ausfälle verursachen und müssen daher regelmäßig gewartet werden. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Batterie, die sich mit der Zeit entladen oder durch falsche Lagerung beschädigt werden kann. Um Probleme zu vermeiden, sollten Batterien regelmäßig geprüft und nicht tiefentladen werden. Auch das Nachziehen von Kontakten und das Prüfen von Sicherungen gehören zur elektrischen Wartung eines Bootes dazu.
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Schäden durch falsche Lagerung im Winter

Eine unsachgemäße Winterlagerung kann erhebliche Schäden am Boot verursachen. Besonders empfindlich sind Motoren, Leitungen und Tanks, die durch Frost beschädigt werden können. Bevor das Boot in das Winterlager geht, sollten alle Wasserleitungen entleert und der Motor mit Frostschutzmittel gespült werden. Eine trockene, gut belüftete Lagerung verhindert zudem Schimmelbildung und Materialermüdung. Wer sein Boot unter einer Plane im Freien lagert, sollte darauf achten, dass die Plane straff sitzt und keine Staunässe entsteht.

Fazit

Wer sein Boot regelmäßig wartet und auf erste Anzeichen von Schäden achtet, kann große Reparaturen vermeiden und die Lebensdauer des Bootes erheblich verlängern. Es lohnt sich, in vorbeugende Maßnahmen zu investieren, um lästige und teure Ausfälle zu vermeiden.